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Feiern Sie mit uns 100 Jahre Tradition

Die Bank für Kirche und Diakonie blickt stolz auf ein Jahrhundert Geschichte zurück. Seit 1925 stehen wir für finanzielle Stabilität, innovative Lösungen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch unsere langjährige Geschichte und entdecken Sie, wir dir die Zukunft gestalten.

100 Jahre

Investieren in gute Wege

Das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank und die Idee, der evangelischen Kirche und deren Einrichtungen Kapital für Baumaßnahmen und soziale Leistungen zur Verfügung zu stellen – dies waren die wesentlichen Impulse für die Gründung der heutigen Bank für Kirche und Diakonie.

Viele Menschen haben sie auf Basis gemeinsamer Werte und Überzeugungen auf den Weg gebracht: die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), die aber erst Jahrzehnte später ihren heutigen Namen bekam. Die Wurzeln der Dortmunder Bank liegen in verschiedenen Regionen Deutschlands.

Ihre 100-jährige Geschichte spiegelt die Veränderungen kirchlicher Strukturen wider, die Herausforderungen unterschiedlicher politischer Systeme, geänderter Landesgrenzen sowie neuer regulatorischer Vorgaben und vieles, was den Zeitgeist in zehn Jahrzehnten prägte.

Vier Banken – eine Idee

Es lohnt sich, in unserer Bankgeschichte nach einem roten Faden zu suchen. Er findet sich im Geschäftszweck der Vorgängerinstitute der KD-Bank. Initiiert und im Eigentum der verfassten Kirche beziehungsweise der Inneren Mission, vergaben sie Kredite für Bauprojekte und Vorhaben im Dienst am Menschen: für Kinder, Betagte, Kranke, Menschen mit Beeinträchtigungen aller Art und andere Bedürftige. Das galt sowohl für die Jahrzehnte, als diese Dienste unter dem Dach der Inneren Mission erbracht wurden, als auch für später, als diese – zunächst in der BRD – in das Diakonische Werk überging. Kirchliche und diakonische Einrichtungen zu befähigen, ihre christlich motivierten und gesellschaftlich relevanten Aufgaben zu erfüllen – das ist die wesentliche Gemeinsamkeit aller Vorgängerbanken der heutigen KD-Bank.

Kleines Bank-Quartett

Die Namen der Vorgängerbanken sind äußerst sperrig, haben oft gewechselt und werden deshalb in diesem Bericht nur in einer Kurzform genutzt. Die erste Gründung, auf die sich das im Jahr 2025 gefeierte 100-jährige Jubiläum der KD-Bank bezieht, war die LKG Sachsen in Dresden.

Unsere Geschichte

  • 19. Jahrhundert
  • Weimarer Republik
  • National­sozialismus
  • Nachkriegs­zeit
  • Wieder­vereinigung Deutschlands
  • 19. Jahrhundert

    Krisen brauchen Visionäre

    Hugo Hickmann in Dresden, Otto Gentsch in Magdeburg und der zweifellos bekannteste Gründervater der KD-Bank-Vorgängerinstitute, Pastor Martin Niemöller, sowie Victor Rohdich in Münster: Sie alle trieben die Idee evangelischer Banken zur Finanzierung christlichen Handelns voran.

    Die Werte der Bank für Kirche und Diakonie wurzeln in einer Zeit, in der sich die Lebensverhältnisse für alle gesellschaftlichen Gruppen und Schichten grundlegend änderten. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte den Menschen technische Errungenschaften wie Dampfmaschine und Eisenbahn, stürzte aber zahllose Arbeiter und Bauern in Not und Armut. Das Massenelend rief die Soziale Frage hervor, die nach Antworten auch von den evangelischen Christen und deren Kirche verlangte.

  • „Wir sind eine Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und Werten. Unsere Eigentümer sind Kirche und Diakonie.“

    Leitsätze KD-Bank

    1848

    Im Revolutionsjahr 1848 begründete der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern die Innere Mission, aus der das Diakonische Werk hervorging, und der pietistisch geprägte Westerwälder Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen brachte die Genossenschaftsbewegung auf den Weg. „Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“, lautete sein Motto.

    1855

    Was Raiffeisen für die notleidenden Bauern bedeutete, war der Jurist Hermann Schulze-Delitzsch für die verarmten Handwerker. Der liberale Politiker, der 1855 den Begriff „Volksbank“ einführte, stellte die Genossenschaftsidee auf ein gesetzliches Fundament.

    Ohne Raiffeisen, Schulze-Delitzsch und Wichern wäre es nicht zur Gründung der evangelischen Genossenschaftsbanken in den 1920er Jahren gekommen. Der Gedanke des Genossenschaftswesens und der christlichen Sozialarbeit (Innere Mission) sind die Grundpfeiler, auf denen die KD-Bank bis heute fußt.

    1890er Jahre 

    In den 1890er Jahren nahm die Innere Mission Raiffeisens genossenschaftliche Ideen in ihr Gedankengut auf.

    1895 

    1895 wurden die Raiffeisen’schen Darlehnskassen-Vereine erstmals als „echt christliche Unternehmen“ gewürdigt: Sie hätten „christlichen Ursprung“, enthielten „christliche Liebesarbeit“ und bezweckten „christliche Ziele“.

  • Weimarer Republik

    Not lindern – nachhaltig

    Was führte dazu, dass eine bereits vor dem Ersten Weltkrieg im Rheinland beschlossene, aber nicht umgesetzte Idee aus den 1920er-Jahren nun konkret wurde?

    Was führte dazu, dass eine bereits vor dem Ersten Weltkrieg im Rheinland beschlossene, aber nicht umgesetzte Idee aus den 1920er-Jahren nun konkret wurde? Das Gründungsjahrzehnt der ersten drei Vorgängerbanken der KD-Bank wird häufig als die „Goldenen Zwanziger“ tituliert. Hinter dem schönen Schein ächzte die Bevölkerung allerdings unter einer Hyperinflation. Die rasante Geldentwertung verstärkte die Not, die seit der Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts besonders die Land- und in Fabriken tätige Bevölkerung traf, noch einmal drastisch. Viele Privatbanken und Sparkassen verwalteten zwar noch Gelder der Kirchengemeinden und Einrichtungen der Inneren Mission, gaben aber wegen der Geldknappheit keine Darlehen mehr an kirchliche Stellen, beispielsweise für den Bau von Kindergärten oder Altenheimen. Aber wie sollte die Not einer wachsenden Zahl bedürftiger Menschen gelindert werden? Die Gründerväter der Bank für Kirche und Diakonie erkannten das Dilemma und arbeiteten mit vielen Gleichgesinnten an einer Lösung: einer Bank im Eigentum der evangelischen Kirche, ein kirchliches Kreditinstitut. Sie kombinierten das Prinzip der Genossenschaftsbank, das auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurückgeht, mit der Idee der christlichen Sozialarbeit, die Johann Hinrich Wichern unter den Begriff der Inneren Mission formalisiert hatte. In diesem Sinne sollte das Geld der neuen Banken den Initiativen kirchlicher Gemeinnützigkeit finanziell den Weg ebnen.

  • Dresdener Ständehaus um 1906

    Foto: Ständehaus in Dresden

    1923

    Die hohen Reparationszahlungen nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und vor allem die Geldentwertung in der Hyperinflation des Jahres 1923 stürzten im gesamten Deutschen Reich auch evangelische Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen in den finanziellen Ruin. Da Privatbanken oder Sparkassen keine Kredite mehr gewährten, mussten neue Wege zur Finanzierung der kirchlichen Arbeit gefunden werden.

    1923/24

    Um die finanzielle Not in Kirche und Diakonie zu lindern, kam 1923/24 in verschiedenen evangelischen Landeskirchen ein Gedanke wieder auf, der bereits vor dem Ersten Weltkrieg in der Kirchenprovinz Rheinland diskutiert worden war: ein kircheneigenes Kreditinstitut zu gründen. Die protestantischen Bankpioniere hatten zahlreiche innerkirchliche Widerstände zu überwinden.

    1925

    Die honorigen Männer, die sich am 2. Oktober 1925 im Dresdner Ständehaus versammelten, schrieben protestantische Kirchengeschichte. Am Sitz des Sächsischen Landtags riefen Theologen, Juristen und Politiker die erste evangelische Kirchenbank ins Leben: die Landeskirchliche Kreditgenossenschaft für Sachsen – eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht (LKG Sachsen), das Vorgängerinstitut der heutigen Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank).

    Das Ziel der LKG Sachsen: Kirchliche Gelder „nur wieder rein kirchlichen Zwecken dienstbar zu machen“. Nicht die Gewinnmaximierung sollte im Vordergrund stehen, sondern der Dienst am Menschen – ein „Liebesdienst“ nach dem Grundsatz: „Der Spargroschen des einen wird zum Kredit für den anderen.“

  • Das Protokoll der Vorstandssitzung der Münsteraner Darlehensgenossenschaft vom 31.10.1927, handschriftlich aufgezeichnet und unterschrieben von Martin Niemöller.

    1927

    Die LKG Sachsen sollte nicht das einzige Vorgängerinstitut der Bank für Kirche und Diakonie bleiben. Knapp anderthalb Jahre nach Gründung der LKG wurden an ein und demselben Tag, am 18. Februar 1927, zwei weitere evangelische Kirchenbanken errichtet: in Magdeburg die Provinzialkirchliche Spar- und Darlehnsgenossenschaft für die Provinz Sachsen eGmbH (Prosparda) und in Münster die Darlehensgenossenschaft der Westfälischen Inneren Mission eGmbH (DGM).

  • Statut der DGM aus 1927

    Statut der DGM aus 1927

  • Foto: Bankgebäude Lutherstr. 30, Magdeburg

    1929

    Auch wenn die Anfänge schwierig waren, überstanden alle drei Vorgängerinstitute der KD-Bank die Weltwirtschafts- und Bankenkrise zu Beginn der 1930er Jahre. Die Darlehnsgenossenschaft der Inneren Mission etwa war nach dem Börsen-Crash in den USA die einzige Bank in Münster, die am „Schwarzen Freitag“ (24. Oktober 1929) ihre Schalter nicht schließen musste.

  • „Als unsere Gründerväter in den 1920er Jahren die ersten christlichen Genossenschaftsbanken ins Leben riefen, folgten sie der Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Wer Geld für einen guten Zweck brauchte, sollte es bekommen – nicht als Almosen, sondern als Darlehen oder Kredit. Und wer etwas Geld übrig hatte, sollte es einer Geldsammelstelle, also einer Bank, geben können, damit es für gute Zwecke verwendet werden konnte. Die Idee, eine Bank speziell für Kirche und Diakonie zu gründen, kam schon vor dem Ersten Weltkrieg auf. Anders als eine Aktiengesellschaft sollte eine solche genossenschaftlich organisierte Bank nicht dem Ziel nachjagen, möglichst hoch an der Börse gehandelt zu werden. Ihr Zweck war es vielmehr, Gutes zu bewirken.“

    Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender Bank für Kirche und Diakonie

  • National­sozialismus

    Gleichschaltung im NS-Staat –
    Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

    LKG Sachsen, DGM und Prosparda waren Genossenschaften, Banken und kirchliche Einrichtungen in einem und somit in der Zeit des Nationalsozialismus gleich dreifach von der totalitären „Gleichschaltung“ betroffen. Wie alle Institutionen in Politik, Gesellschaft, Kultur, Justiz und Wirtschaft mussten auch sie sich der NS-Ideologie unterstellen. Selbsthilfe, Selbstverwaltung, Selbstverantwortung – die basisdemokratischen Grundsätze der Genossenschaften waren im Nationalsozialismus mit dem Führerprinzip („Führer befiehl, wir folgen“) nicht vereinbar.

  • Foto: Anzeige der LKG Sachsen aus dem Jahr 1930

    1933

    Am stärksten griff die NS-Gleichschaltung in die LKG Sachsen ein: Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat wurden 1933 nahezu komplett entlassen und vor allem durch regimetreue Deutsche Christen ersetzt. In der Münsteraner Darlehensgenossenschaft hingegen fielen die Umbesetzungen vergleichsweise moderat aus – Westfalen war eine Hochburg der innerkirchlichen Oppositionsbewegung der Bekennenden Kirche, die von Martin Niemöller gegründet worden war.

    Ende der 1930er-Jahre

    Zunächst konnten die evangelischen Kirchenbanken in der Hitler-Diktatur ihre Kerngeschäfte, wenn auch eingeschränkt, fortführen und sowohl ihre Umsätze als auch die Zahl der Mitglieder steigern. Als sie Ende der 1930er-Jahre in die Kriegswirtschaft eingegliedert wurden, kam das Kreditgeschäft jedoch nahezu zum Erliegen.

    Anfang 1945

    In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs wurden die Geschäftsräume der Prosparda und der LKG Sachsen völlig zerstört, ihre Unterlagen fielen bei den Bombardierungen von Magdeburg Anfang 1945 den Flammen zum Opfer.

    Mai 1945

    Vor dem Einmarsch der Sowjet-Armee versteckte im Mai 1945 LKG-Mitarbeiterin Ilse Rentsch das Bargeld der Kreditgenossenschaft in Höhe von 70.000 Mark zu Hause in ihrem Kohlenkeller.

  • „Als die Nazis die Kommunisten holten,
    habe ich geschwiegen;
    ich war ja kein Kom­munist.

    Als sie die Gewerkschaftler holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Gewerkschaftler.

    Als sie die Juden holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Jude.

    Als sie mich holten,
    gab es keinen mehr,
    der protestieren konnte.“

    Martin Niemöller

  • Nachkriegs­zeit

    Geteiltes Deutschland – Wirtschaftswunder in der BRD –sozialistische Planwirtschaft in der DDR

    Nach Ende des Zweiten Weltkriegs mussten LKG, DGM und Prosparda im zerstörten Deutschland von Neuem beginnen. Die Turbulenzen der Währungsreform 1948 hatten sie noch gleichermaßen zu bewältigen. Doch bereits unter der alliierten Besatzung trennten sich ihre Wege.

    Im geteilten Deutschland nahmen die Kirchenbanken eine Entwicklung, wie sie unterschiedlicher kaum hätte verlaufen können. Während sich DGM und die 1953 in Duisburg gegründete evangelische Darlehnsgenossenschaft (BKD) im Wirtschaftswunder der Bundesrepublik frei entfalten konnten und prosperierten, mussten LKG Sachsen und Prosparda in der Sowjetischen Besatzungszone gegen ihre Schließung ankämpfen und durften kaum ihren Aufgaben nachkommen: Wie alle Genossenschaftsbanken in der DDR mussten sich auch LKG und Prosparda den Vorgaben der sozialistischen Finanz- und Wirtschaftspolitik unterordnen.

    Gleichwohl konnten LKG und Prosparda auch in der DDR „segensreich“ wirken: Da sie kaum Kredite geben durften, spendeten sie ihren Überschuss an diakonische Einrichtungen der Inneren Mission.

    • Die Kriegszerstörungen waren auch im kirchlichen Bereich unvorstellbar. Allein die westfälische Kirche verzeichnete 1075 zerstörte oder schwer beschädigte kirchliche Gebäude.
    • September 1953: Gründung der Darlehnsgenossenschaft der Evangelischen Kirchengemeinden und -Verbände und der kirchlichen Werke im Rheinland eGmbH in Duisburg.
    • Die LKG Sachsen und die Darlehnsgenossenschaft in Münster blieben auch über den Eisernen Vorhang hinweg in Verbindung.
    • 1945 waren 90 Prozent der Menschen in Ostdeutschland Kirchenmitglieder, 1989 noch etwa 25 Prozent. Trotz des massiven Mitgliederschwunds blieben die Kirchen die einzigen Institutionen in der DDR, die sich bis zum Herbst 1989 eine gewisse Eigenständigkeit bewahren konnten.
  • „Es ist aber eine Ehrenpflicht der Evangelischen Kirche, das Geld zum Wiederaufbau aufzubringen.“

    Prosparda, 1946

  • 1953

    Die vierte Vorgängerbank, die sich diesem Geschäftszweck ebenfalls verpflichtete, gründeten Heinrich Held und Otto Vetter nach dem zweiten Weltkrieg, am 28. September 1953 in Duisburg. Sie wurde mehrfach umbenannt und mit ihr kam erstmals der heutige Name Bank für Kirche und Diakonie auf, abgekürzt: BKD.

    In der Geschichte der einzelnen Banken wird der Geschäftszweck niemals geändert. Mit ihrem Ziel, Gutes über Kredite an Kirche und Diakonie zu bewirken, überdauerten sie die Weltwirtschaftskrise in den frühen Dreißigern des 20. Jahrhunderts, die nationalsozialistische Gleichschaltung im Hitler-Deutschland, den Zweiten Weltkrieg samt all seiner Zerstörungen, die zeitweilige Liquidierung aller Banken in der Sowjetischen Besatzungszone, die sozialistische Planwirtschaft und SED-Diktatur in der DDR und die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche nach der friedlichen Revolution 1989. Auch Veränderungen der kirchlichen Strukturen und in der Finanzbranche galt es zu meistern. Umfirmierungen, Umzüge und Zusammenschlüsse der vier kirchlichen Kreditinstitute waren die Folge.

  • Foto: Anzeige der LKG Sachsen aus den 50er-Jahren

    1957

    Trotz ihrer Nischenexistenz wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von LKG Sachsen und Prosparda immer wieder auch durch kirchenfeindliche Maßnahmen der SED-Nomenklatura bedrängt. So wurde 1957 der Aufsichtsratsvorsitzende der Prosparda in einem Schauprozess wegen Devisenvergehen angeklagt und mehrere Monate in Haft gehalten. Auf den langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden der LKG Sachsen waren 23 Informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit angesetzt.

    1976

    1976 wurde die Darlehnsgenossenschaft zum vierten Mal umbenannt; sie hieß von nun an Bank für Kirche und Diakonie eG (BKD).

    1977

    Die Bilanzsumme der BKD betrug 1977 erstmals mehr als eine Milliarde DM, die DGM überschritt die Milliardengrenze zwei Jahre später.

    1979

    Die LKG Sachsen konnte 1979 eine Bilanzsumme in Höhe von 88 Millionen DDR-Mark aufweisen.

  • Wieder­vereinigung Deutschlands

    Mauern fallen – Zusammenwachsen ist angesagt

    Nach der Wiedervereinigung begann die Phase des Zusammenwachsens der einzelnen Vorgängerbanken zur heutigen KD-Bank.

  • Konrad Matyba, ehemaliger Mitarbeiter; Leiter der Berliner Filiale

    Foto: Konrad Matyba,
    ehemaliger Leiter der Berliner Filiale

    1989

    Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 wurde nicht nur ein neues Kapitel in der deutschen Geschichte aufgeschlagen, sondern auch in der Historie der KD-Bank. In den zwei Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelte sich die KD-Bank zu der Einrichtung, die sie heute ist.

    1990

    Bei einem Treffen von Vertretern der BKD Duisburg und der Evangelischen Kirche der Union Ost kam die Idee einer BKD in den neuen Bundesländern auf. Die Prosparda aus Magdeburg kam ins Gespräch. Sie firmierte um und siedelte am 21. Juni 1990 als BKD Berlin in den Ostteil der heutigen Bundeshauptstadt um.

    Nach der Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Juli 1990 konnten west- und ostdeutsche Banken fusionieren, und die BKD Duisburg erweiterte ihr Geschäftsgebiet über das Rheinland hinaus auf die Neuen Bundesländer. Während die LKG Sachsen eigenständig blieb, wurde im Frühjahr 1990 die Prosparda in Bank für Kirche und Diakonie eG Berlin umfirmiert und von Magdeburg nach Berlin (Ost) verlegt. Die Berliner und Duisburger Kirchenbanken trugen zwar denselben Namen, waren aber zunächst rechtlich selbstständig, bis sie sich im folgenden Jahr zusammenschlossen.

  • „Erstmals seit Jahrzehnten war es uns als ältester evangelischer Kirchenbank in Deutschland wieder möglich, Ausleihungen vorzunehmen.“

    LKG Sachsen, 1991

  • 1991

    Aus wirtschaftlichen Gründen fusionierte sie am 31. Mai 1991 mit der BKD Duisburg, nachdem dies für Kreditinstitute aus West und Ost im vereinten Deutschland wieder möglich geworden war.

    2000

    Die BKD in Duisburg und die DGM in Münster wiesen viele Synergien auf. Ab dem Jahr 2000 kooperierten sie zunächst in einzelnen Projekten, beispielsweise beim Online-Banking.

    Seit 1987 hat die BKD ihren Sitz am Burgacker 37.

    Foto: Bankgebäude Am Burgacker in Duisburg (1993)

  • Impressionen aus Dortmund, Münster, Duisburg und Dresden

  • Foto: Generalversammlung 2003 der DGM

    2003

    Am 3. Juli 2003 fusionierten sie. In der geografischen Mitte bauten sie ihren neuen Firmensitz: Mit 100 Mitarbeitenden nahm die KD-Bank in Dortmund drei Jahre später ihr Tagesgeschäft auf. Der Standort Münster wurde nach dem Umzug aufgegeben.

    Am 3. Juli 2003 fusionierten BKD Duisburg und DGM Münster.

  • KD-Bank-Gebäude in Dortmund

    Foto: KD-Bank Dortmund (2006)

    2006

    Nach der Fusion von BKD und DGM wurde der gemeinsame Geschäftssitz nach Dortmund verlegt. Die Bankzentrale der KD-Bank eG – die Bank für Kirche und Diakonie wurde 2006 eingeweiht.

  • Fotos: Generalversammlung im Fusionsjahr 2010

    2010

    Verschiedene Faktoren, darunter wachsender Wettbewerb, immer höhere Anforderungen der Bankenaufsicht und ein deutlicher Rückgang der Kirchenmitglieder im Osten Deutschlands als Folge des DDR-Atheismus führten im Jahr 2010 zur Verschmelzung der KD-Bank mit der LKG Sachsen. Um die Zielgruppe ihrer Finanzdienstleistungen deutlicher hervorzuheben, hieß die Dortmunder Bank nun „Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank“. Die derzeit insgesamt rund 280 Mitarbeitenden beraten und betreuen Kunden aus allen Tätigkeitsbereichen von Kirche und Diakonie, außerdem Privatpersonen, die die christlichen Werte der KD-Bank teilen.

  • Eine Luftaufnahme des Hauptstandortes in Dortmund: Schwanenwall 27

    Foto: KD-Bank Dortmund

    2025

    2. Oktober 2025: 100 Jahre Bank für Kirche und Diakonie

    Wenn die Bank für Kirche und Diakonie – KD-Bank am 2. Oktober 2025 in Dresden ihr hundertjähriges Bestehen feiert, kann sie auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Aus bescheidenen Anfängen in den Notzeiten der Weimarer Republik entstand eine der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Die KD-Bank und ihre fünf Vorgängerinstitute in Dresden, Magdeburg, Münster, Duisburg und Berlin haben Krisen, Kriege und Katastrophen gemeistert und konnten in Demokratien und Diktaturen ungezählte Menschen, Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen finanziell unterstützen – immer getreu ihrem genossenschaftlichen Motto: „Wir investieren in gute Wege.“

Informationen für Journalisten

Pressemitteilung

KD-Bank feiert 100 Jahre Investieren in gute Wege

Die Bank für Kirche und Diakonie blickt stolz auf ein Jahrhundert Geschichte zurück. Seit 100 Jahren stehen wir für finanzielle Stabilität, innovative Lösungen und das Vertrauen unserer Kunden. Feiern Sie mit uns dieses besondere Jubiläum und freuen Sie sich auf spannende Veranstaltungen im Jubiläumsjahr!

Schon gewusst?

Vorgängerbank der KD-Bank

Die Vorgängerbank der KD-Bank, die vor 100 Jahren in Dresden gegründet wurde, ist die älteste evangelische Bank in Deutschland. Zuvor, im Jahr 1911, gab es einen einmütigen Synodenbeschluss der Landeskirche im Rheinland zur Gründung einer Bank, der allerdings nicht umgesetzt wurde.

Darleh(e)nsgenossenschaft

Darleh(e)nsgenossenschaft – dieser Begriff taucht in den Namen der Vorgängerbanken der KD-Bank am häufigsten auf und brachte schon damals den Geschäftszweck „Kreditvergabe nach dem genossenschaftlichen Prinzip“ auf den Punkt.

Reichsmark

Reichsmark, Mark der DDR, Deutsche Mark (DM) der BRD, Euro: Die Währungswechsel machen den Vergleich der Bilanzsummen der Vorgängerbanken verschiedener Jahre etwas umständlich. Für die BKD in Duisburg ist die bei allen Vorgängerbanken erfolgreiche Geschäftsentwicklung leichter nachvollziehbar. Ein Eintrag in den Firmenannalen lautet: Die Duisburger starteten 1953 mit einer Bilanzsumme von
1 Mio. DM, 1977 überschritt man erstmals die
1 Mrd. DM.

Martin Niemöller

Pastor Martin Niemöller beschrieb die Hyperinflation im Jahr 1923 einmal sehr anschaulich: „An einen geordneten Finanzbetrieb war gar nicht mehr zu denken: das Geld brannte den Menschen in den Händen; denn nach einem halben Tag war es nur noch die Hälfte wert! Ich ging immer mit dem Rucksack zum Dienst, um den Tagelohn gleich in der wertebeständigen Gestalt von Brot und Fleisch mit nach Hause zu bringen. – Eine fürchterliche Zeit.“

Bedeutung ihrer Wurzeln

Von den Gründungsstandorten ist die Bank bis heute in Dresden mit einer Filiale und in Magdeburg mit einer Repräsentanz vertreten. Der Sitz der Bank für Kirche und Diakonie ist seit 2006 in Dortmund.

UNESCO

Seit 2016 ist die „Idee und Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften“ auf der Repräsentativen UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen.